You shall not pass!!!

Dienstag, 18.08.2015
Erst nachdem wir um sieben Uhr so langsam aus dem Bett gekrochen sind haben wir gesehen wie schön der Campingplatz an der Long Bay eigentlich ist. Wir hatten einen Platz direkt am Wasser, was wir natürlich auch schon gemerkt haben als uns die Meergeräusche kurz davor geweckt haben.

Zu allererst ging es in die Küche frühstücken. Mal wieder mit Kaffee und Toast. Es kamen zwar zwei Franzosen rein, aber die wollten sich anscheinend nicht mit uns unterhalten. Fertig gegessen sind wir nur noch schnell unsere Zähne putzen und Gesicht waschen gegangen. Aber währendessen machte mich Judith irgendwann darauf aufmerksam, dass auf dem einen Klo schon die ganze Zeit über, in der wir im Bad waren, jemand saß. Es wurde natürlich für uns immer lustiger, weil dieser jemand die vollen zwanzig Minuten die wir gebraucht haben da rum saß. Erst als wir wieder am Auto standen haben wir dann gewusst wieso. Aus dem Damenklo kam ganz beschämt einer der Franzosen raus ;D
Mich würde mal interessieren wieso man da nicht einfach raus geht und sagt man habe sich vertan, und stattdessen ewig lang auf diesem doofen Klo hocken bleibt. Wir beiden Mädels haben uns kaum noch eingekriegt nachdem er seinen Kumpel dann ganz schön gehetzt hat weg zu fahren.

Auf dem Weg nach Thames haben wir immer wieder halt gemacht um uns die Küste anzugucken. Es war wunderschön mit den Bergen ausenrum und dem Meer direkt vor uns.




An unendlich vielen Stränden vorbei sind wir dann in Thames angekommen und haben uns die Stadt nochmal angeguckt. Es war ganz schön, aber so besonders jetzt auch wieder nicht.

Um eins ca sind wir dann in der Nähe von Matamata am Campingplatz angekommen. Zunächst folgten wir den Schildern die das Office zeigten. Schlussendlich standen wir dann vor einem Wohnhaus. Wir also erstmal hin um uns anzumelden. An der Tür stand dann ein im fleckigen Jogginganzug aber nett wirkender Araber der uns hinein winkte. Und dann war er auch wieder um die Ecke verschwunden und wir standen ein bisschen verloren in seiner Küche rum, bis er uns ins Wohnzimmer rief. Dort angekommen durften wir uns erstmal auf die Couch setzen. Bevan, der Campingranger meinte dann wir seien die einzigen Gäste und könnten unser Auto deshalb unter sein Carport stellen und in seinem Gästezimmer übernachten. Weil er uns doch noch ein bisschen komisch vorkam lehnten wir dankend ab. Trotzdem stand unser Auto vor seinem Haus und wir konnten seine warme Duschen benutzen. Es war nicht der sauberste Ort an dem wir die letzten Tage geblieben sind, aber warme Duschen lehnt man als Camper im Winter wirklich nur selten ab ;)

Nachdem wir frisch und rausgeputzt waren ging es aber auch gleich schon wieder los. Am Montag haben wir ja ziemlich viel Geld in der I-Site gelassen, eine der dort gebuchten Aktivitäten fand heute Abend statt. Zuerst sind wir durch Matamata durch und ca zwanzig Minuten später waren wir da:

Hobbiton ;D
Wir also mit ca zwanzig anderen in einen Bus eingestiegen der getönte nasse Scheiben hatte. Nur gut, dass der Guide uns die ganze Zeit gesagt hat wir sollen raus gucken -_-
Aber nach ca zehn Minuten waren wir schon am Ziel. Wir haben uns ganz schön gefreut , dass es Regenschirme gab, da es echt ecklig viel genieselt hat. Ca eine Stunde lang sind wir dann durch Hobbiton gelaufen, haben uns die kleinen Häuschen angeguckt und uns alle möglichen Anekdoten von unserem Guide angehört. Es war zwar echt interessant manchmal, aber diese auswendig gelernten Witze gingen uns irgendwann ganz schön auf die Nerven.


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Irgendwann sind wir dann im Dragon Inn angekommen, dem Pub der Hobbits. Dort gab es dann für Judith ein dunkles Bier und für mich eine Ingwer-Limonade (schließlich muss uns ja jemand heim bringen). Nachdem wir uns am Feuer aufgewärmt hatten ging es zum großen Banquet. Es gab zwei rießen Tische mit Schwein, Hähnchen, Kartoffeln und allerlei Gemüse. Es war unglaublich wie viel es da gab. Wir also schön ordentlich zugeschlagen und einfach nicht mehr aufgehört ;)
Als wir schon proppen voll waren gab es dann nochmal Nachtisch mit muffins, Obst und Pavola...sehr süß und nicht so unseres. Auf jeden Fall waren wir am Schluss so voll, dass wir eigentlich unsere Gürtel und Hosen hätten aufmachen müssen!

Ziemlich direkt danach ging es auf die Nachtwanderung mit Laternen. Aber erstens ging es genau da lang wo wir schon hergekommen sind, und zweitens konnten wir es auch gar nicht mehr genießen, weil wir schon so voll gegessen waren. Irgendwann wurde es so schlimm, dass meine liebe Judith einfach während der Führung aufs Hobbit Movie Set gekotzt hat ;D Ich hab mich kaum mehr einbekommen!!! Wie kann man nur so viel essen, dass man kotzen muss. Wir wissen jetzt wies geht...

Aber als wir dann am Ende unserer Tour am Auto standen wurde es schon wieder besser. Wir mussten nur ungefähr eine Stunde am Auto stehen bis wir wieder in der Lage waren sicher nach hause zu fahren. Dort angekommen wartete schon unser Gastgeber auf uns, der uns auf einen Sekt ins Wohnzimmer einlud. Wir also beide auf der Couch und versuchten möglichst nicht so auszusehen als würden wir uns gleich übergeben. Wir haben uns zwar gut unterhalten, aber es war schon komisch dass der Typi im Bademantel und Strumpfhosen da saß. Und genau dann meinte er auf einmal wir sollen uns nicht wundern, er trägt gerne mal Frauenklamotten...
Wir erstmal nicht weiter darüber nachgedacht und uns von ihm seine halbe Lebensgeschichte angehört. Anscheinend erzählen uns die Leute hier gerne all ihre Probleme und Geheimnisse. Als er dann über all die Backpacker schwärmte die alle schon bei ihm übernachtet haben und dass ein Mädel mal mit ihm geschlafen hat um umsonst bei ihm bleiben zu dürfen wurds dann doch ein bisschen unheimlich. Und gerade als ich sagen wollte wir müssen jetzt ins Bett, springt er auf und sagt, er müsse uns jetzt unbedingt sein Kleidchen zeigen. Dann ist er um die Ecke in die Küche, und zwei Minuten später steht er im Damennachtkleid vor uns. Als er uns fragte wies uns gefällt haben wir halt nett genickt und immer wieder yeahyeah gesagt. Aber dann zieht er auf einmal die Träger vom Kleid runter und zeigt uns ein weiteres seeeehr kurzes Kleidchen. Es war schon irgendwie komisch, aber der Typi ist so putzig gewesen, dass wir uns da keine Sorgen gemacht haben.

Trotz alledem waren wir vom ganzen Futtern so müde, dass wir dann unsere Zahnbürsten geholt haben und noch einmal kurz ins Bad sind. Und obwohl der von uns absofort genannte Transi Hansi ganz nett rüberkam, sperrten wir wie jede Nacht unser Auto von innen ab, wo wir gerade netterweise sein Wlan benutzen und uns ins kuschelige Bett mummeln.

Xoxo lina