Aber nicht zu schnell. Alles von Anfang. An meinem letzten Abend bei der Schockoladenfamilie war ja eine Ex-Wwooferin zu Besuch da und es gab Austern. War eigentlich ganz lecker. Im Ofen gemacht, mit Speck und Soße und halt einfach ok.
Montag morgen gings dann nach dem Frühstück nochmal ab in die Schockoladenfabrik. Was hab ich da wohl gemacht?! Klar! Schockolade gekauft ;) zwei Schokoküsse mit salted caramel Geschmack und zwei Schokoriegel mit Haselnüssen. Zehn Dollar musste ich dafür zahlen...joa ok.
Danach bin ich dann nach Silverdale, weil es da einen Second hand laden gibt. Hospice stores heißen die Dinger, und die gibts überall...richtig cool :D
Ich hab insgesamt 17$ gezahlt, und dafür bekommen:
- zwei onez mit Sternchen
- eine Jeans fürs Arbeiten
- einen Pulli fürs Arbeiten
- ein Paar dicke Socken
- und ein Paar Schuhe
Ziemlich cool oder? Ich fand es schon immer schade, dass es bei uns nicht wirklich irgendeinen Second hand laden gibt...aber hmmm egal
Danach gings auf nach Auckland meine kleine Judith abholen. Als ich sie wieder bei mir hatte, sind wir dann auf in den Norden Richtung Kerikeri, zu unserer neuen Wwoofingstelle.
Zwischendurch haben wir einmal halt in Kawakawa gemacht, weil wir beide Hunger hatten und eine kleine Pause brauchten, bei der wir zufällig die Hundertwassertoiletten gefunden haben. Eigentlich haben wir uns für drei Uhr angekündigt, aber bei unserer kleinen Mittagspause war es bereits drei, was uns aber leider nicht aufgefallen ist.
Von Kawakawa aus haben wir es dann bis vier ca nach kerikeri geschafft. Und da haben wir es auch endlich geschafft Sally, unserer neuen Gastmutter, eine sms zu schreiben, da wir von kerikeri aus auch nicht mehr genau wussten wohin. Nach endlos vielen Telefonaten mit Wegbeschreibungen und Versuchen uns zu ihr zu leiten, haben wir es um sechs Uhr abends endlich auf die Upokorau Farm geschafft ;)
Die Leute hier sind der Wahnsinn!
Sie heißt wie gesagt Sally, eine super nette Dame um die 50. Sie reitet gerne und hilft auch in einem Stall aus. Außerdem hat sie ein Fohlen ♡
Er heißt John und arbeitet auf dieser Upokorau Farm. Das Haus in dem sie leben gehört zum Job. Also die Farm gehört ihnen nicht, er ist nur Angestellter und bekommt dafür das Haus zur Verfügung gestellt. Er fährt mit dem Quad durch die Gegend und hat sieben Arbeitshunde, die draußen in kleinen Zwinger-ähnlichen Dingern leben. Er ist so ca 55 und super nett und lustig.
Zur Zeit ist Johns' Sohn Cody da um auf der Farm auszuhelfen. Er ist 18 und arbeitet normalerweise als Schafscherer. Das heißt er reist viel rum und nimmt überall im Lande die Wolle von den Schafen ;) aber da jetzt alle Schafe schon geschoren sind, hatte er ein bisschen Freizeit und hilft halt daheim aus. Er ist der einzige in der Familie mit einem richtig üblem Kiwi - Slang, dass man ihn manchmal kaum versteht. Aber er ist unglaublich nett und echt cool drauf.
Der vierte im Bunde ist Paua. Ein kleiner süßer Mischlingshund der unglaublich stark einem Piranha ähnelt und der Boss im Haus ist.
Also im großen und ganzen eine super süße Familie.
Auf der Farm gibt es so unglaublich viele Tiere, einfach perfekt!!! Es leben ungefähr 400 Rinder hier, 200 Schafe, ein "Wild"schwein, sieben Arbeitshunde, ein Haushund und sechs Pferde, davon drei Jungpferde...total süß!
Am ersten Tag haben wir nicht viel gemacht. Hauptsächlich, weil es schon zu spät und dunkel war. Zuerst hat Sally uns unser Zimmer gezeigt. Das Haus hier ist das erste wirklich saubere UND warme Haus in dem ich hier in Neuseeland bis jetzt war. Es ist nicht groß, aber dafür um so gemütlicher. In unserem Zimmer haben wir zwei Betten und eine kleine Kommode. Aber das Beste ist, es gibt für jeden eine Heizdecke die wirklich funktioniert. Es ist so schön kuschelig warm ♥
Sally hat uns gleichmal ein super leckeres Abendessen gezaubert, Kartoffelauflauf mit Hackfleisch und Gemüse (was Judith natürlich nicht gegessen hat, was man aber vermutet hätte wenn man sie kennt). Zum Nachtisch gab es Eis, Passionsfrucht und hokey pokey, eine Art Vanilleeis mit karamellüberzogenen Grispkugeln...sehr lecker finde ich.
Die Nacht mit unseren Heizdecken war natürlich fabelhaft...ich hab schon lange nicht mehr so gut geschlafen ;)
Aber heute ging es schon um halb sieben wieder los. Aufstehen, Frühstück und go go go.
Sally hatte heute frei, und konnte uns deshalb viel zeigen. Zuerst haben wir die Pferde gefüttert, und es war echt toll, wie brav schon die kleinen Jungpferde waren. Jeder einen Eimer und fertig. Danach ging es zum Familien - Wildschwein. Anscheinend wurde er als kleines Wildferkel gefunden und auf Grund seiner Größe kam es dann zu Sally und John. Sie machen nicht wirklich irgendwas besonderes mit ihm, er ist einfach nur da, um die Essensreste zu verputzen.
Gleich gegenüber waren die Zwinger mit den Arbeitshunden, die alle sehr süß aussehen, aber halt einfach nur Arbeitstiere sind.
Schon am ersten Tag gab es ein kleines Highlight. Ein Truck kam um ein paar Rinder abzuholen, und wir durften zugucken. Durch einen Gang wurden sie Richtung Truck geleitet, und durch verschiedene Tore konnten John und Cody kontrollieren, wie viele Tiere auf einmal in den Truck kommen. Denn in dem gibt es verscheidene Berreiche, die nach und nach gefüllt werden und Platz für zwei bis fünf Rinder haben. Aber keine Angst, es sind nicht diese rießen Viecher sondern nur Kinder gewesen, und wir hatten genug Abstand um gut zu sehen und trotzdem in Sicherheit zu sein.
Cody hat uns vom Haus zur "Rinderverladestation" mit auf seinem Quad genommen...echt richtig cool auf so einem Ding zu fahren!!!!
Um zehn ungefähr sind wir dann mit Sally zu einem Ausflug aufgebrochen.
Ohne sie wären wir da nie hingekommen, und deshalb sind wir ihr unglaublich dankbar. Wir waren am Toranui Strand hier in der Nähe.
Wunderschöne Wege und ein wunderschöner Strand.
Auf dem Heimweg sind wir noch bei dem Stall vorbei in dem Sally immer wieder aushilft. Wir haben Heu und Wasser aufgefüllt, ausgemistet und Pferde angeschaut.
Danach noch kurz bei der Tankstelle vorbei, Milch kaufen und dann wieder heim.
Zuhause gab es dann die Reste vom Vorabend zum Mittagessen. Weil Sally Rückenschmerzen hat, ist sie zu einem Ostyopathen (ka wie man das schreibt :)) und hat uns währendessen bei einer Attraktion hier im Norden abgesetzt, dem Stone Store. Einem großen Steinhaus, dass wir nicht wirklich spannend fanden, und deshalb einfach die Aussicht genossen haben.
Als ob der Tag nicht schon schön genug gewesen wäre, hat sie uns danach noch mit zu den Rainbow falls genommen, einem wunderschönem Wasserfall!
Auf dem Heimweg sind wir bei ihrer Mutter in kerikeri vorbei, die eine Taube als Haustier hat, kaum komisch ;D
Der Abend wurde dann mit einem wirklich gutem Abendessen abgerundet und vor dem Fernseher ausgeklinkt.
Also ihr seht, mehr Spass als Arbeit und wunderschön hier!!!
Xoxo lina
