Mein neuseeländisches Australien

Mittwoch, 08.06.2016
Heute morgen bin ich recht früh aufgewacht, habe mich wieder nur angezogen, einen Kaffee gekciht und mit den Sonnenaufgang auf einer Bank angeguckt. Danach gab es wieder Frühstück. Bevor wir los sind habe ich dann nochmal geduscht, und diesmal sogar durchgehend warm. Das heiße Wasser war unglaublich angenehm und es tat gut darunter zu stehen. Nachdem wir alles gepackt hatten ging es dann weiter. Als erstes haben wir wieder an der Tankstelle vom letzten mal getankt und sind dann weiter. Dabei hat uns ein Mädel gefragt ob wir sie mit nach Perth nehmen könnten. Aber weil wir noch ein paar Tage bis dahin eingeplant haben und sie morgen von dort nach Hause fliegt mussten wir leider absagen. Nach ca zwei Stunden brauchte ich eine Pause und so haben wir an einem Rastplatz gehalten. Dort hat sich ein älteres Pärchen schon für die Nacht Feurholz gesucht und ich habe mich nett mit ihnen unterhalten. Außerdem hatten sie einen braun gescheckten Dalmatiner der unglaublich süß war. Nach ein paar Minuten ging es dann weiter, und nur eine Stunde später waren wir schon im Kalbarri Nationalpark. Die Umgebung hat sich schlagartig geändert, und zu meiner Freude sah es fast so aus wie in Neuseeland. Man konnte ettliche viele Felder sehen, fuhr an Farmen vorbei und Schafe gab es auch einige.

Gehalten haben wir an der 'Natural Stone Bridge', wo es als erstes Mittagessen gab. Mit einer Aussicht wie heute hatten wir lange nicht das Vergnügen unseren Joghurt zu genießen. Danach haben wir uns eine Stunde Zeit genommen ein wenig rum zu laufen und uns alles anzusehen. Mein erster Stopp war der 'Castle Cove' Lookout, von welchem aus man einen herrlichen Blick auf die Felsen der Küste hatte. Danach ging es nur ein paar Meter weiter zum lookout von wo aus man die natural stone bridge Segen konnte. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen was unsere Natur so alles bewerkstelligt. Durch die Wellen und das Salz des Wassers hat sich ein Loch in den Felsen gefressen was die Formation aussehen lässt wie eine Steinbrücke, also eine natürliche wie der Name schon sagt.













Danach bin ich weiter zum 'Island Rock' Lookout. Hier konnte ich eine Felsinsel sehen. Ja die Namen sagen was man zu erwarten hat. Es war unbeschreiblich schön, und die warme Sonne tat ihren Rest dass ich mich vollkommen zufrieden auf eine Bank setzte und einfach nur die Aussicht genoss.

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Um halb zwei traf ich Marcus wieder am Auto und wir sind weiter. Nach einer weiteren Stunde haben wir in Northampton gehalten. Das kleine Städtchen ist total urig und so mussten wir einfach anhalten. Als würde es zur Gewohnheit werden gönnten wir uns als erstes einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Für mich gab es natürlich wieder Karottenkuchen, aber auch wenn er sehr lecker war, der in Denham war besser, nicht ganz so süß. Danach haben wir uns wieder getrennt und auf eigene Faust das Örtchen erkundet. Wenn ich in Australien leben wollen würde, wäre so klein es auch ist, Northampton mein bis jetzt absoluter Favorit! Aber da es wie gesagt sehr klein war war die Besichtigung schnell beendet und ich hin zurück zum Auto. Weil ich ewig auf Marcus warten musste habe ich in der Zeit unsere Wasservorräte an einem extra dafür ausgeschildertem Wasserhan aufgefüllt. Als der Herr zurück kam erfuhr ich, dass er mal eben ein Bierchen trinken war. Na der hat ein Leben was?

Weiter ging es für nur knapp eine Stunde. Dabei haben wir einen Rastplatz angestrebt den ich durch meine App gefunden habe. Als es noch vierzehn Kilometer sein sollten kamen wir auf eine Art rote Schotterstraße, die abgesehen von dem ein oder anderen Schlagloch eigentlich für kurze Zeit ganz ok war. Weil mir meine Navigationsapp sagte man müsse davor nochmal abbiegen machten wir es davon abhängig ob wir weiter fahren oder umkehren würden. Aber besagte Abbiegung ging auf eine normale geteerte Straße, sodass wir unseren weg fortsetzten und zehn Minuten später auch ankamen. Im Nachhinein haben wir einfach eine Abkürzung genommen, und würden morgen über die normale Straße die wir das letzte Stück befahren haben bis in den nächsten Ort kommen. Einen Schock gab es jedoch noch, als wir lasen, dass man acht Dollar pro Person zahlen müsste, obwohl es wie an allen anderen Rastplätzen nur eine Toilette gab. Da wir es nicht passend hatten entschieden wir nur zu zahlen sollte jemand kommen um es zu überprüfen. Da die Sonne noch am Himmel war und gerade erst dabei war unter zu gehen sind wir dann noch ein Stück entlang der Straße spazieren gegangen. Ich fühlte mich sofort wohl, da es mit den ganzen Feldern und Schafen fast so aussah wie in Neuseeland und sich in mir eine breite Woge der Zufriedenheit breit machte. Zurück bei Henry gab es dann erstmal eine Cola und wir haben unsere jeweiligen Bücher gelesen. Erst als es dunkel wurde habe ich dann angefangen zu kochen. Es gab Reis mit Brokoli und Zucchini, was super lecker war.

Nach dem Essen saß ich noch draußen und habe gelesen während Marcus abgespült hat und dann wurde Teewasser aufgesetzt. Da es aber echt Ar*** kalt war haben wir uns umgezogen und das letzte Heißgetränk für heute ausnahmsweise mal im Bett genossen. Hier habe ich gerade eben diesen Tee getrunken und dabei gelesen sowie diesen Blogeintrag geschrieben. Aber da ich von unter mir schon wieder nur geschnarche höre und es mittlerweile spät ist gehe ich jetzt bei der Kälte fix Zähne putzen und kuschel mich dann wieder ins Bettchen um zu schlafen.

Xoxo lina