Habibi ich komme

Freitag, 29.04.2016

Weil ich ja heute auschecken musste um meine Segeltour zu machen, war ich schon um sieben wach. Damit es heute nicht so eine Hektik wird habe ich gestern schon vorsorglich alles so gut es ging gepackt, sodass ich mir darüber so früh keine Gedanken machen musste. Nach einer erfrischenden Dusche bin ich dann als erstes putz munter zum Wlan und habe mit meiner Omi geschrieben, da das ja die nächsten zwei Tage nicht möglich sein wird. Irgendwann musste ich aber zur Rezeption, um zeitlich nicht unter Druck zu geraten. Dort habe ich dann erstmal gefragt wie das mit dem Einchecken für meine Tour funktioniert, habe mir eine Tasche gekauft da man seinen Rucksack wegen dem Reißverschluss nicht mitnehmen darf und außerdem habe ich mir noch zwei zusätzliche Nächte gebucht wenn ich dann zurück komme. Perfekt für mich würde das einchecken genau hier in meinem Hostel sein, sodass ich nicht großartig irgendwo hin muss. Als das alles geklärt war bin ich dann ich die Küche um mir Frühstück zu machen. Dank Chris hatte ich dann etwas Milch für meinen Tee, und dazu gab es Porridge mit Kokosflocken und Birne. Nachdem ich dieses Mahl schön gemütlich vertilgt hatte bin ich dann nochmal schnell zum Wlan wo ich nochmal mit meiner Omi geschrieben habe weil die noch wach war. Außerdem bin ich dann noch zu Woolworths und dem Alkohol-Geschäft um mir ein paar Dosen Cider sowie Snacks fürs Boot gekauft habe.

Bis zehn habe ich dann auch nur noch meine restlichen Kleinigkeiten zusammengepackt und saß noch eine Weile am Wlan, bis ich dann mit all meinem Zeug zur Rezeption bin um auszuchecken. Nachdem ich mein Gepäck für die nächsten zwei Tage verstaut habe konnte ich dann an der gleichen Rezeption für meine Tour einchecken, was einfach nur bedeutet dass ich ein Formular ausfüllen musste. Weil ich mich erst um zwei mit dem Rest meiner Gruppe treffen würde hatte ich ja dann noch fast vier Stunden Zeit, die ich mir ganz gemütlich gestaltet habe. Als erstes habe ich mich an die Lagune an ein schön schattiges Plätzchen gehockt, bis mir eine Gruppe Jugendlicher echt auf die Nerven ging. Deshalb bin ich nur ein paar Meter weiter an einen schönen Strand wo ich ein bezauberndes Fleckchen Gras unter einem Baum gefunden habe. Dort saß ich eine Weile rum, bis ich wieder zurück Richtung Hostel bin. Weil es auf dem Schiff außer einem kleinen Snack erst abends wieder etwas geben sollte würde, habe ich den Rat der netten Dame von Check In wahrgenommen und habe mir bei McDonalds ein Cheesburger Meal gekauft. Danach habe ich dann nochmal am Hostel Halt gemacht weil ich mein Handy dort zum laden abgegeben habe, bevor es dann Richtung Hafen ging. Der Weg dorthin dauerte knapp eine viertel Stunde und ist wirklich atemberaubend schön. Gott sei Dank bin ich nach meiner Tour noch für zwei Nächte hier, denn das werde ich mir auf jeden Fall nochmal angucken.

Wie immer war ich viel zu früh, weshalb ich mich auf einen Block aus Holz unter einen Schirm gesetzt habe um vor mich hin zu dösen. Als sich dann eine kleinere Gruppe gebildet hat und auch unsere Hosts da waren gab es eine kleine Vorstellungsrunde sowie eine kurze Einweisung. Und nachdem wir alle unseren Alkohol mit Namen versehen haben ging es los aufs Bot. Da man auf diesem keine Schuhe trägt haben wir die alle in eine Kiste geschmissen und haben uns vorne an Deck gesetzt. Dann gab es wieder ein paar Worte vom Captain und seiner Crew. Das wären dann Creg der Captain, Ben der Skipper und Destiny eine Mitarbeiterin. Wir sind insgesamt eine Gruppe von sechzehn Leuten, was anscheinend ziemlich klein ist. Danach wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und nacheinander zu unseren Kajüten geführt. Ich teile mir ein Zimmer mit Shelly und Alex, einem niederländischen Pärchen. Die Betten sehen ganz ok aus, außer dass die Matratze aus Gummi ist und man kein Bettlaken sondern nur eine Decke und ein Kissen hat. Aber mal sehen wie ich das heute Abend mache war alles was mir dazu einfiel.

Als wir alles einfach auf die Betten geschmissen haben sind wir dann wieder raus wo ich mich mit einigen sofort angefreundet habe und wir über Gott und die Welt geredet haben. Da wir heute anscheinend nur fahren würden war dazu auch genügend Zeit vorhanden. Shelly und Alex sind ja bei mir in Zimmer und super nett. Nach wenigen Minuten schon haben wir ausgemacht in Kontakt zu bleiben, da ich eventuell bei ihnen im Auto über Alice Springs wieder mit zurück nach Brisbane fahren könnte, was meiner Planung sehr entgegen kommen würde. Außerdem gab es da noch Casper, ein weiterer Holländer der alleine reist und fürs Surfen lebt. Der letzte bei uns in der Gruppe war dann Pierre, ein Franzose der etwas still aber dennoch super liebenswert ist. Auserdem haben wir noch einen chinesischen jungen Mann mit Vater kennengelernt, die einfach nur putzig sind und sehr nett noch dazu. Der Rest der Gruppe besteht hauptsächlich aus Deutschen die auch leider fast nur Deutsch reden. Irgendwann haben uns Destiny und Ben kleine Snacks bestehend aus Pies, Chips und Krackern mit verschiedenen Dips gebracht. Den Rest der Fahrt haben wir uns unterhalten oder die Aussicht genossen, bis wir in einer Bucht am Whitehavenbeach angekommen sind, wobei wir aber nichts sehen konnten da es schon dunkel wurde.

Zum Abendessen gab es dann ein super leckeres BBQ mit Würstchen, verschiedenem Fleisch, Brot, Salat und Soßen. Es war wirklich lustig überall verteilt auf dem Schiff zu essen während man andauernd hin und her geschaukelt wurde. Nach dem Essen saßen wir alle zusammen und haben Cider oder Bier getrunken bis unsere Crew alle für ein Kennenlernspiel zusammen gerufen hat. Es war mega lustig und gestaltete sich wie folgt: die erste Runde stellte sich jeder vor mit Name Alter, Herkunft, seinem Lieblingsort in Australien und einer Sache die man hast und wieso. In der zweiten Runde sagte man wieder seinen Namen und " Ich hasse Sex weil..." und dann der Grund den man in der vorherigen Runde genannt hat. dabei kamen die lustigsten Sachen bei raus die uns alle zum brüllen brachten. Damit fertig gingen manche ins Bett und manche saßen noch eine Weile außen. Dort haben wir uns zusammen den unglaublichsten Sternenhimmel angeguckt und über Gott und die Welt gequatscht.

Jetzt wurde aber auch ich müde, war deshalb gerade Zähne putzen und liege jetzt in meinem Bettchen. Mein Problem mit der Gummimatratze habe ich übrigens so gelöst, dass ich meine decke einfach unter mir hatte und dann den Rest über mich geklappt habe, was ganz gut funktioniert da sie extrem groß ist.

Xoxo lina