Cape Keraudren

Montag, 30.05.2016
Nach einem leckeren Frühstück wollte ich heute morgen auf jeden Fall als erstes meine frische Wäsche endlich mal wieder in den Rucksack packen. Danach konnte ich dann auch wieder das Auto mal wieder richtig sauber machen und den ganzen Sand ausfegen den Marcus rein geschleppt hat. Mir ist es ja immer noch unbegreiflich wie man sich nicht mal minimalistisch die Füße abklopfen kann bevor man all den Dreck ins Auto bringt. Aber naja, manchen ist das halt nicht so wichtig. Ich meinerseits war richtig glücklich dann wieder mal ein etwas sauberes Autochen zu haben. Im übrigen habe ich unseren Van Henry getauft. Fragt mich nicht wieso, aber ich fand einfach dass der Name perfekt passt und deshalb heißt er nun so. Nach dem Zähne putzen haben wir uns auch nur noch eingecremt und sind dann wieder weiter. Nach einer Stunde ca habe wir eine kurze Pause gemacht, getankt und ich wurde von komisch aussehenden Schwänen attackiert nachdem ich davor noch süße Pfaue fotografiert hatte. Außerdem gab es an dem Rastplatz eine goldige kleine alte Tankstelle die natürlich nicht mehr genutzt wird.









Nach weiteren zwei Stunden haben wir nochmal kurz Pause gemacht, hauptsächlich da mir vom vielen sitzen der Hintern weh tat, aber wir sind nur kurz geblieben um aufs Klo zu gehen und uns ein wenig die Beine zu vertreten. Kurz darauf stellte sich heraus, dass das gar nicht nötig war, da wir nur noch knapp eine viertel Stunde fahren mussten bis wir beim Cape Keraudren, unserem Ziel ankamen. Insgesamt mussten wir bei einem netten Ranger vierzig Dollar zahlen um in eine Art Nationalpark rein fahren und eine Nacht dort bleiben zu dürfen. Als erstes gab es für mich eine Cola Zero mit wunderschönem Ausblick aufs Meer während Marcus schon sein Mittagessen genoss. Danach ist er gleich abgehauen um etwas herumzulaufen. Ich habe mir Zeit gelassen und mir meinen Joghurt mit Orange und Apfel erst etwas später gemacht. Danach ging es für mich ab in den Bikini, einschmieren und mit meinem Buch auf ein Handtuch am Strand und dennoch genau neben dem Auto. Perfekt.





Weil ich dann genug Sonne und mein Buch beendet hatte habe ich mir einen Tee gemacht und mich damit und Musik in den Ohren vor Henry gesetzt. Es war wunderschön mich dort bräunen zu lassen und zur Melodie zu summen. Dabei habe ich gar nicht bemerkt wie Marcus wieder zurück kam, und erst als ich die Augen mal wieder öffnete saß er da plötzlich. Nun war es für mich an der Zeit den Strand zu erkunden. Wie gesagt ist es ok mit dem Typen zu reisen, aber meine Erkundigungen mache ich dann doch lieber alleine. Cape Keraudren ist wirklich atemberaubend. Man ist total einsam, hat tausend Muscheln die besser aussehen als in jedem Souvenirladen und dabei noch kostenlos sind. Insgesamt bin ich etwa ein ein halb Stunden durch den Sand gelaufen und habe das Castaway feeling genossen. Als ich zurück am Wagen ankam habe ich mich dann in ein neues Buch vertieft und saß dort noch eine Weile. Etwas später wollte ich dann mal zu einer Informationstafel, wobei ich mich erst mit einem älteren Herren, und danach mit einer Frau mit Hund unterhalten habe. Die Leute waren wirklich unglaublich nett und es war schön sich mit ihnen über das Land und seine Schönheit auszutauschen.

Als ich dann wieder zurück kam habe ich Marcus damit beauftragt Zwiebeln und Kartoffeln zu schneiden und habe das kochen angefangen. Heute gab es bei uns Rührei mit Kartoffeln, Speck und Tomaten. Es war erstaunlich gut, dafür dass es aussah wie bereits gekaut und wieder ausgespuckt.
Nach dem Essen hat Marcus dann versucht ein Lagerfeuer zu machen, während ich es mir wieder mit meinem Buch gemütlich gemacht habe. Irgendwann hat er mich gefragt ob ich einen Tee will, nur um dann gleich darauf zu fragen ob ich den machen könnte. Wenn Machos mit Feuer spielen wa...
Aber weil ich nichts dagegen und selber Lust auf ein Heißgetränk hatte habe ich es gemacht. Währenddessen hat er es sogar geschafft endlich ein Feuer zu entfachen und saß wie ein besessener davor. Ich war kurz angepisst als er meinte ich könne mich glücklich schätzen dass er bei den Pfadfindern war, da ich es nicht geschafft hätte eine Flamme zu entfachen. Pfff...denkste Junge. Aber egal, soll er denken was er will und sein Lager genießen.

Da es unglaublich viele Krebse am Boden gab hatte ich meine Füße ständig auf der Armlehne meines Stuhls, und musste mich wirklich zusammenreisen nicht jedes mal laut loszulachen wenn Marcus aufschrie weil er gezwickt wurde. Nach einer Weile gemütlich am Feuer wurde ich aber auch müde und habe mich ungezogen. Dabei ist mir erst aufgefallen, dass hunderte Kühe um unser Lager waren und einfach dort rumliefen. Lustig lustig sag ich da nur. Nachdem ich dann meine Zähne geputzt hatte musste ich auch kurz meine Füße abwaschen da diese voller Sand waren und ich den nicht mit in mein Bett bringen wollte. Und hier liege ich nun und wollte eigentlich noch kurz lesen, lasse es aber sein da es viel zu viele Mücken anlockt.

Xoxo lina