Übersichtskarte

Wieder alleine unterwegs

Freitag, 10.06.2016
Nachdem wir heute morgen aufgestanden sind haben wir uns nur einen Kaffee gemacht und sind dann sofort weiter. Nach einer halben Stunde waren wir tanken, und noch eine weitere Stunde später habe ich mich dann von Marcus verabschiedet. Nicht ganz in Perth, aber an einer Sbahn Station außerhalb habe ich abgesetzt. Ganze alleine ging es dann für mich weiter nach Mandurah, wo ich einen kostenlosen Parkplatz in der Stadtmitte gefunden habe. Henry endlich geparkt ging es dann für eine Stunde durch die Stadt. Mandurah ist wirklich süß und ganz nach meinem Geschmack. Es liegt zwar im Meer, sieht aber eher so aus als würde es an einem Fluss liegen. Zumindest dort wo ich war, da die Stadt um eine Fluss ähnliche Bucht gebaut wurde.

Nach meiner ersten Erkundungstour habe ich mich dann in ein Cafe gesetzt und mir einen Cappuccino sowie einen Zitronenmuffin gegönnt. Die Sonne war herrlich und ich konnte es wirklich genießen dort zu sitzen, mir mein Heißgetränk schmecken und den Ausblick auf mich wirken zu lassen. Danach saß ich dann nochmal auf einer Bank genau am Wasser, wo es kostenloses Wlan der Stadt gab und wodurch ich mich mal wieder melden konnte. Aber wegen der Zeitumstellung habe ich hauptsächlich auf Fb und anderen sozialen Netzwerken meine Zeit verschwendet. Als ich dann davon genug hatte ging es zurück zum Auto.
Damit ging es dann zu Coles, wo ich mir für meine letzten paar Tage on the road genug Essen gekauft habe. Weiter ging es auf einem scenic drive den ich zufällig gesehen habe. Es ging endlich mal direkt an der Küste entlang, was ich mir schon so lange gewünscht hatte. Auf diesem weg bin ich dann nach Darwesville gekommen wo ich einfach anhalten musste. Es war so unglaublich schön mit der Sonne und den letzten warmen Strahlen auf einer Bank zu sitzen und einfach nur zu genießen. Darwesville ist nicht wirklich ein eigener Ort wenn ihr mich fragt, sondern gehört zu Mandurah dazu, so wie viele kleine Dörfchen bei uns in Deutschland auch irgendwie zu einer größeren Stadt gehören.

Nur eine Stunde Fahrt später kam ich dann am Rastplatz an. Dieser ist anscheinend der einzige in näherer Umgebung mit einer Toilette. Sogar Waschbecken mit Wasser gab es, nur dass man das Wasser nicht trinken sollte. Aber da ich selbst kaum noch etwas im Tank hatte habe ich es auf jeden Fall zum abspülen benutzt und mir später auch damit ohne Probleme einen Tee gekocht. Da ich noch vom letzten Abendessen mit Marcus genug übrig hatte habe ich mir das einfach warm gemacht und gegessen. Danach saß ich nur noch eine Kurs Zeit außen, habe ein Glas Wein getrunken, gelesen und meine Freiheit genossen. Aber da es ja immer noch ziemlich früh dunkel wird und dazu auch noch kalt, war ich gerade Zähne putzen und verschwinde dann im Bett.

Xoxo lina

Geralthon

Donnerstag, 09.06.2016
Heute morgen war ich sofort gut gelaunt als ich aufgewacht bin und habe Marcus ausnahmsweise mal geweckt. Da wir beide keine Lust hatten hier zu frühstücken ging es auch sofort weiter. Nach nur einer halben Stunde kamen wir dann auch schon in Geralthon an und haben das Auto erstmal abgestellt. Dann sind wir zum ersten Cafe, haben uns jedweils einen großen Cappuccino geholt und sind damit dann am Wasser entlang gelaufen. Es war wunderschön wie die Sonne gerade erst aufgegangen war, alles noch schlief und wir nur das rauschen des Meeres und vereinzelt ein paar Autos hören konnten. Marcus ist dann schon mal weiter und ich habe Henry umgeparkt, da wir bei unserem Spaziergang einen kostenlosen Parkplatz entdeckt hatten. Nachdem ich geparkt hatte und mir schnell meine Jeans angezogen habe bin ich dann in die Stadt. Da Geralthon so früh am Morgen noch ziemlich ausgestorben schien bin ich für ca eine Stunde nur durch die Straßen geschlendert. Als dann so langsam Leben in das kleine Städtchen kam habe ich mir erstmal ein Sandwich gekauft und mich damit auf eine Bank gesetzt. Da es dort freies Wlan gab habe ich mich dann zuhause gemeldet, Blogeinträge hochgeladen und meine Emails gecheckt. Damit fertig hatten dann auch die ersten Läden offen und so konnte ich ein wenig bummeln. Ich habe mir zwar nichts gekauft, aber einige tolle Sachen gab es schon wo ich mich zurück halten musste.

Nach knapp einer Stunde bin ich dann in die Bücherei wo ich Marcus wieder getroffen habe. Während der im Internet gesurft hat bin auch ich nochmal ins Wlan bis wir beide fertig waren. Da wir noch ettlich Zeit hatten und ich nur auf einer Seite der Stadt war haben wir uns dann nochmal getrennt um den Rest zu erkunden. Hierbei bin ich auf Target gestoßen, wo ich mir für wenig Geld eine neue Hose, dicke Socken und Kaugummi gekauft habe. Danach habe ich mich in ein süßes Cafe gesetzt und mir nochmal einen Kaffee gegönnt. Na hoffentlich wird das nicht zur Gewohnheit! Auf dem weg zurück zum Auto bin ich dann am Wasser entlang und habe mich auch nochmal an den Strand gesetzt um mir die Aussicht ins Hirn zu brennen, da es echt unglaublich schön war.





Nachdem ich mich dann wieder mit Marcus getroffen habe sind wir zusammen zu Coles gefahren um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. Damit fertig haben wir dann Geralthon wieder verlassen. Nach zwei Stunden kamen wir bei unserem Ziel, den Pinnacles an, aber da wir anscheinend zu viel Zeit im hübschen Geralthon verbracht hatten war es leider geschlossen. Auch wenn wir uns diese Felsformationen nicht angucken konnten, standen wir doch ein ganzes Stück am Parkplatz und haben eine atemberaubend schöne Aussicht genossen. Die Sonne glühte in einem bezaubernden rot hinter den Wolken und bot uns ein Spektakel der besonderen Klasse, was wir deshalb nur schweigend betrachtet haben. Aber da wir ja nicht im Dunkeln fahren wollen und noch zum Campingplatz mussten ging es dann wieder weiter.

Nach einer weiteren Stunde wobei wir leider doch ein Stück im Dunkeln fahren mussten kamen wir dann an der Raststätte an und mussten leider feststellen, dass campen verboten war. Doch aufgrund der Dunkelheit haben wir beschlossen diese Tatsache dezent zu ignorieren und einfach hier zu bleiben. Im Nachhinein ist uns auch klar geworden wie egal das den Australiern tatsächlich ist, da nicht nur die Leute die den Müll einsammeln sondern sogar die Polizei kurz da waren und niemand etwas gesagt hat. Wir waren ja aber auch ganz brav, haben keinen Müll hier gelassen sondern nur den Platz zum übernachten genutzt. Kurz nachdem wir uns hier ein Plätzchen ausgesucht hatten habe ich angefangen unser Abendessen zu kochen, was heute fast wie gestern aus reis mit Aubergine und Karotten bestand. Nach dem Essen saßen wir dann mit einem Wein draußen, als zwei Deutsche mit Iren Auto neben uns gr parkt haben. die beiden haben sich dann für eine ganze Weile zu uns gesetzt und wir haben gequatscht.
Als die beiden dann ins bett sind haben wir uns noch einen Tee gekocht und saßen noch ein wenig draußen, bis auch wir uns gerade Zähne geputzt und uns umgezogen haben um jetzt ins Bettchen zu gehen.

Xoxo lina

Mein neuseeländisches Australien

Mittwoch, 08.06.2016
Heute morgen bin ich recht früh aufgewacht, habe mich wieder nur angezogen, einen Kaffee gekciht und mit den Sonnenaufgang auf einer Bank angeguckt. Danach gab es wieder Frühstück. Bevor wir los sind habe ich dann nochmal geduscht, und diesmal sogar durchgehend warm. Das heiße Wasser war unglaublich angenehm und es tat gut darunter zu stehen. Nachdem wir alles gepackt hatten ging es dann weiter. Als erstes haben wir wieder an der Tankstelle vom letzten mal getankt und sind dann weiter. Dabei hat uns ein Mädel gefragt ob wir sie mit nach Perth nehmen könnten. Aber weil wir noch ein paar Tage bis dahin eingeplant haben und sie morgen von dort nach Hause fliegt mussten wir leider absagen. Nach ca zwei Stunden brauchte ich eine Pause und so haben wir an einem Rastplatz gehalten. Dort hat sich ein älteres Pärchen schon für die Nacht Feurholz gesucht und ich habe mich nett mit ihnen unterhalten. Außerdem hatten sie einen braun gescheckten Dalmatiner der unglaublich süß war. Nach ein paar Minuten ging es dann weiter, und nur eine Stunde später waren wir schon im Kalbarri Nationalpark. Die Umgebung hat sich schlagartig geändert, und zu meiner Freude sah es fast so aus wie in Neuseeland. Man konnte ettliche viele Felder sehen, fuhr an Farmen vorbei und Schafe gab es auch einige.

Gehalten haben wir an der 'Natural Stone Bridge', wo es als erstes Mittagessen gab. Mit einer Aussicht wie heute hatten wir lange nicht das Vergnügen unseren Joghurt zu genießen. Danach haben wir uns eine Stunde Zeit genommen ein wenig rum zu laufen und uns alles anzusehen. Mein erster Stopp war der 'Castle Cove' Lookout, von welchem aus man einen herrlichen Blick auf die Felsen der Küste hatte. Danach ging es nur ein paar Meter weiter zum lookout von wo aus man die natural stone bridge Segen konnte. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen was unsere Natur so alles bewerkstelligt. Durch die Wellen und das Salz des Wassers hat sich ein Loch in den Felsen gefressen was die Formation aussehen lässt wie eine Steinbrücke, also eine natürliche wie der Name schon sagt.













Danach bin ich weiter zum 'Island Rock' Lookout. Hier konnte ich eine Felsinsel sehen. Ja die Namen sagen was man zu erwarten hat. Es war unbeschreiblich schön, und die warme Sonne tat ihren Rest dass ich mich vollkommen zufrieden auf eine Bank setzte und einfach nur die Aussicht genoss.

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Um halb zwei traf ich Marcus wieder am Auto und wir sind weiter. Nach einer weiteren Stunde haben wir in Northampton gehalten. Das kleine Städtchen ist total urig und so mussten wir einfach anhalten. Als würde es zur Gewohnheit werden gönnten wir uns als erstes einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Für mich gab es natürlich wieder Karottenkuchen, aber auch wenn er sehr lecker war, der in Denham war besser, nicht ganz so süß. Danach haben wir uns wieder getrennt und auf eigene Faust das Örtchen erkundet. Wenn ich in Australien leben wollen würde, wäre so klein es auch ist, Northampton mein bis jetzt absoluter Favorit! Aber da es wie gesagt sehr klein war war die Besichtigung schnell beendet und ich hin zurück zum Auto. Weil ich ewig auf Marcus warten musste habe ich in der Zeit unsere Wasservorräte an einem extra dafür ausgeschildertem Wasserhan aufgefüllt. Als der Herr zurück kam erfuhr ich, dass er mal eben ein Bierchen trinken war. Na der hat ein Leben was?

Weiter ging es für nur knapp eine Stunde. Dabei haben wir einen Rastplatz angestrebt den ich durch meine App gefunden habe. Als es noch vierzehn Kilometer sein sollten kamen wir auf eine Art rote Schotterstraße, die abgesehen von dem ein oder anderen Schlagloch eigentlich für kurze Zeit ganz ok war. Weil mir meine Navigationsapp sagte man müsse davor nochmal abbiegen machten wir es davon abhängig ob wir weiter fahren oder umkehren würden. Aber besagte Abbiegung ging auf eine normale geteerte Straße, sodass wir unseren weg fortsetzten und zehn Minuten später auch ankamen. Im Nachhinein haben wir einfach eine Abkürzung genommen, und würden morgen über die normale Straße die wir das letzte Stück befahren haben bis in den nächsten Ort kommen. Einen Schock gab es jedoch noch, als wir lasen, dass man acht Dollar pro Person zahlen müsste, obwohl es wie an allen anderen Rastplätzen nur eine Toilette gab. Da wir es nicht passend hatten entschieden wir nur zu zahlen sollte jemand kommen um es zu überprüfen. Da die Sonne noch am Himmel war und gerade erst dabei war unter zu gehen sind wir dann noch ein Stück entlang der Straße spazieren gegangen. Ich fühlte mich sofort wohl, da es mit den ganzen Feldern und Schafen fast so aussah wie in Neuseeland und sich in mir eine breite Woge der Zufriedenheit breit machte. Zurück bei Henry gab es dann erstmal eine Cola und wir haben unsere jeweiligen Bücher gelesen. Erst als es dunkel wurde habe ich dann angefangen zu kochen. Es gab Reis mit Brokoli und Zucchini, was super lecker war.

Nach dem Essen saß ich noch draußen und habe gelesen während Marcus abgespült hat und dann wurde Teewasser aufgesetzt. Da es aber echt Ar*** kalt war haben wir uns umgezogen und das letzte Heißgetränk für heute ausnahmsweise mal im Bett genossen. Hier habe ich gerade eben diesen Tee getrunken und dabei gelesen sowie diesen Blogeintrag geschrieben. Aber da ich von unter mir schon wieder nur geschnarche höre und es mittlerweile spät ist gehe ich jetzt bei der Kälte fix Zähne putzen und kuschel mich dann wieder ins Bettchen um zu schlafen.

Xoxo lina

Monkey Mia

Dienstag, 07.06.2016
Als ich heute morgen aufgestanden bin war die Sonne gerade dabei sich atemberaubend schön den Himmel empor zu kämpfen. Weil es noch recht früh war habe ich michcfeshalb nur angezogen und mich mit einem Kaffee erstmal auf eine Bank gesetzt. Erst ein paar Minuten später habe ich dann Porridge mit Orange zum Frühstück gemacht. Nachdem wir uns dann ganz gemütlich die Zähne geputzt und das Auto gepackt hatten ging es los Richtung Monkey Mia.

Auf dem Weg haben wir erstmal beim 'Shell Beach' Halt gemacht wo uns ein ewig langer nur aus kleinen weißen Muscheln bestehender Strand erwartete. Es war unglaublich schön, und das weiß der Muscheln ließ den Tag sofort viel heller erscheinen. Wir blieben nur für ein paar Minuten, bewunderten den Boden wie ein paar Höhlenmenschen und gingen dann weiter.





Der nächste Stopp war schon vorher geplant und hieß 'Eagle Bluff'. Nach knapp zehn Minuten kamen wir schon an der richtigen Abbiegung an, wo ein umgekipptes Schild mittig auf der Straße lag. Da uns ein Auto entgegen kam mussten wir nicht aussteigen und konnten die einfach fragen ob das bedeuten solle der Weg wäre gesperrt. Das nette ältere Pärchen in dem Wagen meinte aber der Weg wäre in Ordnung und sie wüssten nicht warum er gesperrt sein sollte. Deshalb ging es los. Wir mussten fast eine viertel Stunde über eine eher wenig gut aussehende Straße mit ettlich vielen Schlaglöchern fahren bis wir endlich ankamen. Als wir die Türen aufmachten peitschte uns ein erbarmungsloser Wind um die Ohren. Aber die Aussicht war es wert. Wir standen an einer Klippe und hatten einen imposanten Ausblick auf das Meer und darin stehende Felsen. Bei dem Anblick kam mir sofort der Spruch "der Fels in der Brandung" in den Sinn.









Dann ging es weiter zu unserem eigentlich Ziel, Monkey Mia. Nach einer Gebühr für den Eintritt in den Nationalpark kamen wir an ein Informations Center wo wir das Auto abstellten. Um an den Strand zu gelangen mussten wir durch eben dieses laufen, aber da es nichts spannendes gab dauerte das keine fünf Minuten. Wir kamen zum Wohl perfektestem Zeitpunkt, denn gerade als wir kamen sammelten sich immer mehr Leute an einem Steg, was uns sofort signalisierte, dass man Delfine sehen konnte. Monkey Mia ist dafür bekannt, dass immer wieder mehrmals täglich Delfine an den Strand kommen und ab und zu auch von den Mitarbeitern des Nationalparks gefüttert werden. Gerade als wir ankamen waren wieder Delfine am Strand. Es sah so süß aus wie sie zusammen oder einzeln durchs Wasser schwammen und man sehen konnte wie sie miteinander spielten, die Köpfe aus dem Wasser ragten oder die Flosse wie zum Gruß in die Höhe streckten. Auch riesige Pelikane schwammen durchs Wasser und sahen aus als würden sie genau dieses Fleckchen Erde regieren.









Als ich keine Lust mehr auf die ganzen gaffenden Menschen hatte und die Delfine genug beobachtet hatte ging ich zu dem Cafe am Strand gleich nebenan. Ich gönne mir ja nicht oft einen Kaffee, zumindest nicht so oft wie meine männliche Begleitung der letzten Tage, aber dieser Ort war für mich perfekt um dies zu ändern. Ich hatte unglaubliches Glück, denn genau als ich fertig war und ohnehin gehen wollte fünf urplötzlich ein erstaunlich starker Platzregen an und der ganze Himmel verfinsterte sich. Weil man der schuldigen Wolke sozusagen beim verflüchtigen zugucken konnte wartete ich es getrost ab und ging erst als die Sonne wieder am Himmel stand. Am Auto habe ich dann auch wieder Marcus getroffen und zusammen haben wir uns unser Mittagessen gemacht. Auf dem Rückweg Richtung Campingplatz, wo wir beschlossen haben eine weitere Nacht zu bleiben, hielten wir noch bei der 'little Lagoon' an. Das Wasser hatte ein atemberaubend tiefes türkis das in der Sonne mit sich selbst um die wette schimmerte. Es sah herrlich aus wie sich ein Teil des Meeres einfach zu einer Art kleinen See geformt hat und dennoch erstaunlich große Wellen hatte.





Danach wollten wir uns das kleine Dörfchen nebenan namens Denham eigentlich nur obligatorisch angucken, aber als wir ankamen mussten wir einfach bleiben. Das kleine Örtchen war total verträumt und mit ganz Fischermann artigem Flair. Wir haben uns am Anfang des Ortes auf einen Parkplatz gestellt und sind erst wieder getrennt einmal hindruch gelaufen. Erst als wir uns wieder getroffen haben würde beschlossen sich noch einen Kaffee und dazu ein Stück Kuchen zu gönnen. Bei einem solch putzigen Ort sünde ich gerne mal. Außerdem erinnerte mich die Nähe zum Meer und der Stärke Wind extrem an Neuseeland, was mir unglaublich gut tat. Ich wusste schon die ganze Zeit dass ich Neuseeland mehr mag als Australien, aber hier ist mir nochmal.richtig bewusst geworden wie sehr ich das Land der Schafe vermisse. Für mich gab es übrigens einen Karottenkuchen der göttlich geschmeckt hat und dazu einen Cappuccino.





Bevor wir uns von dem Fischerdörfchen verabschieden mussten habe ich mich nochmal auf eine Bank ans Wasser gesetzt, bis mir der Wind in den Ohren weh tat.
Kurz bevor wir dann wieder am Campingplatz ankamen haben wir noch einen Abstecher zu den 'Hamlin Pool Stromatolites' gemacht, was irgendwelche ganz schön anzuguckende Steine im Wasser sind.





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Als wir wieder am Campingplatz ankamen habe ich mich als erstes neben das Feuer gesetzt und mir 'Runaway Bride' angeguckt um mich aufzuwärmen. Als der Film zu Ende war ging es ans Kochen. Heute gab es Kartoffeln mit Bratwürsten, Spiegelei und Käse. Nach dem Essen habe ich auch nur nichcein wenig gelesen, war gerade Zähne putzen und gehe jetzt ins Bett.

Xoxo lina

Falsche App Angaben

Montag, 06.06.2016
Nach dem aufstehen gab es wie immer erstmal Frühstück. Als wir dann Zähne geputzt und alles gepackt hatten ging es weiter, bis wir ca eine Stunde später in Carnarvon ankamen. Wie immer haben wir uns getrennt, und ich bin für zwei Stunden am Strand entlang gelaufen, da die Stadt nicht wirklich viel hergegeben hat. Trotz nicht allzu gutem Wetter war es wirklich schön und die vielen kleinen Boote sahen unglaublich putzig aus. Auf meinem weg bin ich ettlichen Leuten begegnet, da heute der westliche Australian Day ist und fast alle Geschäfte, soweit es welche gibt?, geschlossen haben.









Um zwölf wollten wir uns dann wieder am Woolworths getroffen, aber nachdem ich eine ganze Weile auf Marcus warten musste war ich kurzerhand alleine einkaufen. Als ich mich danach dazu entschied mir einen Wein zu gönnen habe ich den Herren im Liquor Store gefunden, wo auch er sich (zwei!) Flaschen gekauft hat. Zusammen sind wir dann an einen anderen Strandabschnitt gefahren, da meine Campermate App eigentlich meinte dass es hier Duschen geben sollte. Aber die gab es leider nicht. Aber da es ja schon etwas später war und eigentlich ganz schön sind wir geblieben und haben Mittagessen gemacht. Frisch gestärkt ging es dann wieder weiter. Nach zwei Stunden haben wir getankt und eine kleine Pause gemacht, wobei meine App schon wieder falsch war, da sie meint hier könne man umsonst die Nacht bleiben. Da das nicht der Fall war sind wir knapp fünfzig Kilometer weiter gefahren und haben in einem Campingplatz namens 'Hamelin Station Stay' eingecheckt für den wir ausnahmsweise gezahlt haben. Aber für vierzehn Dollar pro Person war das hier echt süß! Der Boden ist hauptsächlich mit unendlich vielen kleinen weißen Muscheln bedeckt und sieht dadurch extrem edel aus wenn man mal bedenkt wie viel Dreck das eigentlich im Grunde nur ist.

Durch diesen Zufall konnte ich dann wenigstens endlich mal wieder duschen. Das doofe war nur, dass die Duschen mit Gas geheizt werden und ich anscheinend genau den Moment abgepasst hatte als das Warmwasser zur Neige ging. Und weil ich schon eingeseift war musste ich eiskalt zu Ende duschen. Naja, wenigstens wurde ich dadurch wieder wach. Endlich mal wieder sauber habe ich mich dann in den Aufenthaltsraum gesetzt wo ein gemütliches warmes Feuer knisterte, da es außen doch so langsam anfing kalt zu werden. Dort saß ich dann eine ganze Weile und konnte dank Steckdosen auch endlich mal wieder meinen Laptop laden und dabei meine letzten Videos schneiden. Ich habe es glaube ich noch nicht richtig erwähnt, aber meine Kamera ist kaputt, sodass ich die letzten zwei Wochen nicht filmen konnte und somit kein Videomaterial habe. Aber als ich meine Kamera dann rausholte um die Videos von der SD Karte auf meinen Laptop zu spielen ging sie wieder. Wahrscheinlich hat das Biest einfach mal eine Pause gebraucht. Aber da ich denke Marcus ist von dem gefilmte eh nicht so begeistert habe ich beschlossen sie erst wieder in Gebrauch zu nehmen wenn der Herr mich verlässt und ich wieder alleine unterwegs bin. Ich bin ja eh schon glücklich genug, dass sie überhaupt wieder funktioniert.

Nach einer Weile und nachdem die Küche sich Gott sei Dank wieder etwas geleert hat habe ich dann angefangen zu kochen. Heute gab es Kartoffeln mit Hühnchen geschnetzeltem mit Pilzen und Sahne, seeeehr lecker, auch wenn wir etwas auf die Kartoffeln warten mussten. Marcus ist dann nach dem abspülen in den van gegangen, während ich mir das Feuer noch gegönnt habe. Dabei saß ich mit Tee an meinem Laptop und habe 'Gone Girl' geguckt, ein Film der wirklich gut aber auch total psycho ist. Und jetzt ist es schon unglaublich spät, der Film zu Ende und ich war gerade Zähen putzen um mich jetzt ins Bettchen zu kuscheln.

Xoxo lina

Coral Bay

Sonntag, 05.06.2016
Als ich heute morgen aufgewacht bin war mir gar nicht nach Frühstück. Ich glaube die Zwiebeln gestern waren zu viel und zu roh. Deshalb habe ich mir nur einen Kaffee gemacht und ansonsten nur noch gepackt. Nachdem auch Marcus fertig war sind wir dann los, und waren nach ca einer Stunde in Coral Bay. Ich hatte ja befürchtete, dass das Benzin hier unglaublich teuer ist, vor allem nachdem ich gesehen hab dass es nur Zapfseulen mit Kartenzahlung und keinen Schalter gibt. Aber erstaunlicherweise haben wir günstiger als in manchen Roadhäusern getankt. Als wir dann neben einem kleinen Schuppen, der sich als Tourist Information herausstellte hielten ging es mir dann endlich besser und so habe ich mir als erstes ein Frühstück gekocht. Marcus ist sofort abgezogen um das kleine Dörfchen einmal unter die Lupe zu nehmen.

Nach dem Essen habe ich dann die netten (nicht die lauten) Franzosen von gestern wieder getroffen denen ich etwas Wasser gekocht habe und mich dann mit ihnen an einen Tisch in strandnähe gesetzt habe. Auch Marcus kam dann dazu und so haben wir uns ein wenig unterhalten. Als die dann wieder los sind um sich den Strand anzugucken sind wir dort sitzen geblieben. Marcus hat sich Postkarten gekauft die er schreiben wollte, ich trank meinen Tee aus und bin dann auch mal am Strand entlang. Immer wieder musste ich durchs Wasser stapfen, und jedes mal wenn ich trotz Kälte jemanden hab schwimmen sehen ging mir ein Schauer über den Rücken. Nach einer Stunde hatte ich alles gesehen, und weil es das regnen angefangen hat und Marcus noch immer Karten schrieb bin ich ins Auto und habe gelesen.
Um eins hatte ich keine Lust mehr auf den Herren zu warten und habe mir alleine mein Mittagessen gemacht und die Leute während dem Essen beobachtet. Eine halbe Stunde später kam auch Marcus zurück, hat sich seine Badesachen geholt und ist schwimmen gegangen nachdem auch er seinen Joghurt hatte. Als er sich dann danach nur kurz unter der freien Stranddusche abgebraust hat ging es weiter.

Da wir trotz günstigen Preisen nicht voll aufgetankt hatten ging es nach einer halben Stunde nochmal zu einer Tankstelle wo wir das Auto voll gemacht haben. Nach einer weiteren Stunde kamen wir dann am Campingplatz an. Weil ich sowohl Katheter, Reservoir als auch Batterie austauschen musste habe ich mich dann erstmal an den vorhandenen Tisch gesetzt. Unglaublich aber wahr ist es mir wie neulich schon zum zweiten mal in kürzester Zeit passiert dass sich der Katheter einfach wieder rausgehoben hat, und ich somit zwei verschwenden musste. Als ich nach knapp einer Stunde endlich fertig war ging es dann ans Kochen. Heute gab es Nudeln mit Tomatensoße, Bohnen und Käse. Es hat eine Weile gedauert bis der Käse geschmolzen ist und deswegen haben wir erst eine weitere Stunde später gegessen.
Danach haben wir nur noch kurz geredet, Marcus ist dann ins Bett und ich habe noch gelesen bis ich jetzt Zähne putzen war und mich bettfertig gemacht habe.

Xoxo lina

Anstrengende schlechtwetter Fahrt

Samstag, 04.06.2016
Warum auch immer hatte ich heute Morgen glücklicherweise den richtigen Riecher und bin früher als sonst und vor Marcus aufgestanden um aufs Klo zu gehen. Sobald ich mir danach einen Kaffee gekocht hatte brach der Himmel zusammen und es schüttete aus Eimern. Geschützt unter dem Heckklappendach von Henry saß ich da, hab mir das Spektakel angeguckt und an meinem Kaffee genippt. Marcus hat dann sein Frühstück gegessen während ich mir meinen Porridge gekocht habe, den ich dann wieder außen gegessen habe während er innen saß. Danach wurde feucht fröhlich gepackt, was ich nur allzu gern im Trockenen gemacht hatte aber naja. Nach den Zähneputzen ging es dann weiter Richtung Coral Bay.

Nach zwei Stunden kamen wir an einer Tankstelle an wo wir aufgefüllt und eine kurze Pause gemacht haben. Die Fahrt war bei dem schlechten Wetter mehr als anstrengend und ich hatte anders als sonst auch eher geringen Spaß dabei. Zwischendurch haben wir nochmal kurz Halt gemacht um die Toiletten aufzusuchen und einen Apfel zu essen. Nach weiteren zwei Stunden kamen wir total erschöpft und meinerseits zumindest auch ein bisschen schlecht gelaunt an dem Campingplatz an wo ich eigentlich die Nacht verbringen wollte. Aber da es erst mittags war gab es erstmal Joghurt mit Orange und Apfel. Weil mich die schlechtwetter Fahrt echt angestrengt hat habe ich mich dann ins Bett gelegt um eigentlich nur kurz eine Verschnaufspause zu machen. Irgendwie bin ich dabei eingeschlafen und erst um drei, zwei Stunden später also wieder aufgewacht. Marcus hat die ganze Zeit gelesen und Gott sei Dank Verständnis für meine Müdigkeit gezeigt. Weil es fürs weiterfahren zu spät war und wir nicht genug Zeit hatten um uns die Coral Bay noch anzugucken ohne Gefahr zu laufen im Dunkeln zurück fahren zu müssen haben wir beschlossen einen faulen Tag einzulegen und erst morgen auf Erkundungstour zu gehen.

Weil ich meinen Erholungsschlaf ja bereits hatte habe ich dann gelesen und bald darauf ein weiteres Buch beendet. Irgendwie hatte ich dann keine Lust ein neues anzufangen und habe deshalb ein Hörbuch angefangen. Zwischenzeitlich ist ein Auto mit drei netten Franzosen gekommen, mit denen sich Marcus unterhalten konnte während ich im Campingstuhl 'Gut gegen Nordwind' angehört habe. Als es so langsam dunkel wurde habe ich dann das Kochen angefangen. Heute stand auf unserem Speiseplan CousCous mit Zwiebeln und Feta in der Pfanne angebraten. Es war sehr lecker, auch wenn die Zwiebeln noch eher roh waren aber ok. Nach dem Essen ist Marcus ziemlich früh ins Bett, mich hat aber das Hörbuch so sehr gefesselt dass ich es zu Ende hören musste. Leider fehlt mir das letzte Kapitel, sodass ich den Schluss irgendwann mal hören muss wenn ich Wlan habe.

Aber weil es jetzt auch schon wieder spät wird habe ich mich gerade bettfertig gemacht, war Zähne putzen und versuche gerade eigentlich zu schlafen. Dumm nur dass vor kurzem noch zwei Autos voller Franzosen angekommen sind, die so unglaublichen Lärm machen, dass wahrscheinlich keiner schlafen kann. Trotzdem drehe ich mich jetzt um und probier es einfach nochmal.

Xoxo lina

Diabetes Einschub

Samstag, 04.06.2016
Da mich schon diverse Emails und Kommentare bezüglich meiner Diabetesorganisation erreicht haben, schiebe ich hier mal etwas erklärliches dazu ein. Jeder der mit Diabetes nichts am Hut hat und sich außerdem für meine weiteren Erläuterungen nicht interessiert ist nur allzu gerne dazu aufgerufen diesen Eintrag gepflegt liegen zu lassen.

Also vor meiner Reise:
Das erste heißt Recherche. Ich habe zuallererst einmal gegoogelt, welches Insulin, welche Teststreifen und weiteres es in meinen Zielländern gibt. Glücklicherweise ist mein Insulin das Hauptinsulin sowohl in Neuseeland als auch Australien. Ich konnte gut erkennen, dass es meine Marke in jeder Apotheke und meist ohne Vorbestellung gibt. Also musste ich mir hierbei keine allzu großen Sorgen um die Besorgung machen. Danach ging es an die Teststreifen. Dabei habe ich mir extra ein neues Messgerät besorgt, welche man ja geradezu hinterher geschmissen bekommt sobald man zum Arzt geht. Meine alten Streifen habe ich aufgebraucht und danach mit dem Accu-Chek Aviva Nano weitergenutzt. Letztendlich war das total sinnlos, aber dazu später mehr. Nachdem diese beiden Punkte abgehakt wurden kam ich zum nächsten Problem. Da ich seit Januar 2015 eine Insulinpumpe besitze, musste natürlich auch überlegt werden wie ich an dessen Zubehör gelange. Katheter und Reservoirs konnte ich zuhause nur über eine Firma bestellen, da es dies noch nicht in Apotheken gibt.  Aber mit der Hilfe meines Arztes und der Vertreterin durch die ich in die pumpe eingeführt wurde konnte schnell geklärt werden, dass ich genau wie hier nur über die neuseeländische bzw australische Firma bestellen konnte. Ich müsste zwar vor Erhalt bezahlen, da ich ja keine Staatsangehörige wäre, aber im Grunde sollte es kein Problem geben an alles nötige zu kommen.

Nach dieser ganzen umfassenden Recherche kam dann die Frage der Versicherung auf. Ich war schon immer über meinen Vater privat versichert, und hatte deshalb großes Glück. Abgesehen von einem Anruf und einer Email vollgestopft mit allerlei Fragen musste ich mich weder um eine Auslandsversicherung noch um eine bezüglich meines Diabetes kümmern. Über den Zeitraum von sechs Monaten wäre ich auf das Land jeweilig bezogene Maßstäbe versichert, müsse nur Rezepte und Belege aufheben und alles wäre in Butter. Als Sicherheit trage ich auch immer einen Bescheid in englischer Sprache meiner Versicherung mit mir rum, den ich bis jetzt aber noch nicht benutzen musste.

Vor meiner Reise kam dann nochmal etwas organisatorisches. Grundsätzlich darf man den Bedarf für drei Monate in ein fremdes Land einführen ohne weitere Konsequenzen erwarten zu müssen. Hierfür bekam ich von meinem Arzt eine Bescheinigung, die mir nicht nur die allgemeine Mitnahme sondern auch die Mitnahme im Handgepäck aufgrund der Temperaturen im Frachtraum erlaubten. Schließlich weiß ja jeder mit einem Monster wie meinem, dass unser lebensnotwendiges Mittelchen nicht jeder Temperatur ausgesetzt werden darf, und auch um die Sicherheit der Nadeln (also keine verbogenen oder gar abgebrochenen) zu sichern ist es schlau einfach alles in einer Tasche zusammen zu haben. Nachdem all das geklärt war wurde bestellt. Da ich zum übertreiben und zu doppelter Absicherung tendiere habe ich schlussendlich den Vorrat für sechs Monate mitgenommen was alles außer Insulin betrifft. Auf meiner ganzen Reise von Deuschland nach Neuseeland sowie Neuseeland nach Australien hat es nie jemanden interessiert wie viel ich tatsächlich mitführe, was ja auch schwachsinnig ist wenn man mal drüber nachdenket. Ich kann dabei natürlich nur von Diabetikern reden, aber so wie ich das sehe ist da jeder in seiner Therapie individuell. Wie also sollte irgendjemand je feststellen können wie viel ich tatsächlich für drei Monate benötige? Aber egal, so ist es passiert und ich hatte Glück dass ich in Frankfurt oder sonst wo nicht die Hälfte zurück lassen musste oder Steuern zahlen sollte. Im Grunde ist das doch auch schwachsinnig wenn ich mir mal überlege wie viel Tabak, Alkohol oder sonstige Genussmittel wahrscheinlich täglich unbemerkt geschmuggelt werden und ganz sicher keinem am Leben erhalten. Zu guter letzt habe ich mir für mein Insulin drei unterschiedlich große 'Frio Taschen' gekauft. Ich werde hier nicht fürs werben bezahlt keine Angst, aber diese Dinger sind absolut Wahnsinn für den Transport von Insulin. Es lässt sich zwischen Diabetikern ja streiten ob man Insulin unbedingt im Kühlschrank aufbewahren muss oder nicht. Ich bin der Meinung dass das nicht so ist. Besagte Kühltaschen kühlen auch nicht wirklich, sie halten die Ampullen nur auf einer stehten Temperatur, sodass sie weder zu heiß noch zu kalt werden. Das System dahinter ist faszinierend. Die Tasche besteht aus zwei Teilen. Einer Außentasche die größtenteils für Optik steht und einer Innentasche die die ganze Arbeit macht. In der Innentasche befinden sich kleine Kügelchen, die sich in Verbindung mit Wasser zu einem Geel verwandeln. Durch Verdunstung kehrt sich alles wieder um und sichert besagte Temperatur. So braucht man nicht ständig einen Kühlschrank, was bei einem roadtrip eher selten ist, und Wasser hat man ja hoffentlich immer.
Als weiteren Pluspunkt habe ich von meiner Krankenkasse CGM Sensoren für mein Auslandsjahr genehmigt bekommen, die ich aber gar nicht mehr nutze. Hierbei handelt es sich um kontinuierliche Blutzuckermessung durch einen Sensor den man eigentlich Im Bauchbereich tragen soll, den ich aber wenn am Arm hängen hatte. Die Dinger sind sah teuer und werden auch nur manchmal in Situationen wie meiner übernommen. Das ganze kam nur durch lange Berichterstattung meinerseits weshalb ich dadurch profitieren könnte und einer seeeehr langen Wartezeit zustande. Im Nachhinein weiß ich dass ich diese nicht mehr beantragen würde, aber da ist ja jeder anders. Auch hierbei hatte ich den Bedarf für sechs Monate im Gepäck und wusste wie und wo ich sie bestellen könnte.

Auf Reisen kam dann natürlich einiges anders als gedacht. Zurück zum CGM schleppe ich jetzt noch Sensoren mit mir rum die ich vielleicht irgendwann mal zuhause benutzen werde wenn ich das Bedürfnis dazu habe. Manchmal haben sie mir auch sehr geholfen, wie zum Beispiel als ich tagelang einen great walk in Neuseeland gemacht habe, aber mein Ding ist es einfach nicht. Ich habe mich damit angefreundet die Pumpe ständig an mir hängen habe, aber der Sensor wurde mir dann irgendwann doch zu viel. Weil ich ihn ja am Arm hatte wo er besser und länger hielt, musste ich jedem mit dem ich zu tun hatte erklären um was es sich handelte, dass ich Diabetes habe und blablabla. Jeder der Diabetes hat weiß wovon ich rede wenn ich sage, dass es einem irgendwann tierisch auf die Nerven geht. Aber das dazu.
Meine Katheter und Reservoirs konnte ich problemlos und rezeptlos bestellen und sogar in manchen Apotheken ganz einfach über die Theke erstehen. Das machte also keine Probleme. Auch meine Streifen musste ich bisher nicht nachkaufen, wahrscheinlich aber auch nur weil ich geschätzte hundert Döschen von zuhause mitgenommen habe. Eine große Last am Anfang, aber man freut sich auch wenn mit jedem Streifen das Gepäck leichter wird. Das einzige Problem das sich mir stellte war mein Insulin. Wie recherchiert gab es das überall und auch in jeder Apotheke, aber ohne Rezept eher schwer zu bekommen. Rezepte bekam man problemlos beim Arzt nachdem man eine Gebühr als Ausländer gezahlt hat. Da ich aber sparen wollte wo es ging habe ich es ab und zu auch so geschafft, in dem ich einfach über einen kleinen Notfall sowie meine Dosis schwindelte. Wenn das nicht ging, was auch nur in Neuseeland ein paar mal unter großem Zeitaufwand funktioniert hat bin ich zum Arzt, habe auch hier über die Dosis geschwindelt da die Ärzte nur einen gewissen Bedarf auf einmal verschreiben durften und habe dadurch größere Mengen auf einmal gekauft und mit mir rumgetragen. Ihr seht also, mit ein bisschen Gekniffen geht alles, auch das reisen mit Diabetes Monster im Gepäck. Nach einer Email an meine Versicherung wurde mir dann ach glücklicherweise bestätigt, dass meine Ausgaben trotz fehlenden Rezepten für Katheter und Co übernommen werden wenn ich sie nach meiner Ankunft zuhause einschicken werde.

Im großen und ganzen sehr ihr also, es ist mit großem Aufwand zwar schwerer als ohne aber nicht unmöglich mit Diabetes zu reisen! Deshalb schnappt euch eine Karte, sucht euch ein Land aus, informiert euch und ab geht's ins große Abenteuer. In der heutigen Zeit wird es euch kaum passieren irgendwo Angst haben zu müssen drauf zu gehen.

Xoxo lina

Karratha und Hearson Cove

Freitag, 03.06.2016
Nachdem ich heute aufgestanden bin und mir meinnfruhstuck gemacht hatte ging es nur noch schnell Zähne putzen, da Auto packen und dann gleich wieder weiter.
Nach zwei ereignislosen Stunden Autofahrt und den Geschichten von Mark-Uwe Kling in dem Känguru Manifest kamen wir dann in Karratha an, wo wir uns ein wenig umschauen wollten. Entgegen unserer Erwartungen sah es hier recht schön aus. Es ist schon bemerkenswert wie man stundenlang durchs Nichts fährt und plötzlich eine Stadt vor einem auftaucht. Nachdem wir das Auto abgestellt hatten ging es über eine schöne kleine Parkanlage zu einem Einkaufszentrum, wo wir uns wieder für eine Stunde getrennt haben. Auch wenn man nicht viel machen konnte war es schön mal wieder in einer einigermaßen gut aussehenden Stadt zu verweilen. Meine Bummeltour schloss ich dann mit einem runtergesetzten Kaffee von Woolworths für 92Cent wieder ab und wartet am Auto auf Marcus der nicht viel später kam. Während der Herr mit Freunden aus China (oho hört hört) telefoniert hat bin ich dann weiter gefahren.

Unser nächster Halt war an der Hearson Cove, was ein wirklich erstaunlich schöner Strand dafür war, dass man davor durch ein Minengebiet fahren musste. Eigentlich sollte es hier auch Aborigini Malereien an Felsen geben, aber nach einem Mittagessen war Marcus schon auf Erkundungstour während ich noch aß, und hatte aber nichts hübsches gefunden. Deswegen verbrachten wir ganz relaxt mit Buch zwei Stunden dort am Strand und haben nach einem Bus voller Teenies die Ruhe genossen. Als es weiter ging haben wir kurz an einer Tankstelle gestoppt und aufgefüllt bevor es weiter zum Campingplatz ging. Dort sind wir ca zwei Stunden später angekommen und haben uns erst einmal wieder gemütlich hingesetzt. Da es dann auch irgendwann wieder Zeit war haben wir als Abendessen Brotzeit wie neulich gemacht, da wir noch genug Brot und Wurst und so übrig hatten. Nach dem Essen saßen wir dann wieder mit Cola und Buch draußen, irgendwann gab es dann noch einen Tee und jetzt war ich auch schon wieder Zähne putzen, ziehe mich jetzt um und gehe dann ins Bett, wobei Marcus sich schon vor mehr als einer Stunde verabschiedet hat. Tja, mein Buch war halt leider zu spannend.

Xoxo lina

Sprudelige Hündin ruiniert frisch gewaschene Hosen

Donnerstag, 02.06.2016
Schon beim aufstehen wusste ich, dass wir wegen den vielen Fliegen nicht lange bleiben würden. Dementsprechend schnell waren wir dann auch mit dem Frühstück fertig, habennzahne geputzt alles zusammen gepackt und sind losgefahren. Nach zwei Stunden kamen wir dann ein weiteres mal in South Headland an, wo wir als erstes bei der Tankstelle einbogen. Nachdem der Tank voll war wollten wir auch noch das Wasser auffüllen, wobei ein ziemlich junger Mann auf uns zukam. Er blaffte ein wenig dumm rum wir müssten erst fragen bevor wir einfach das Wasser anzapften, obwohl wir uns ja bei unserem letzten Besuch bereits danach erkundigt hatten. Als wir ihm sagten wir bräuchten auf keinen Fall mehr als sechzig Liter, wenn überhaupt nickte er und verschwand wieder. Als würden wir mit unserem kleinen Henry die ganze Tankstelle trocken legen also bitte!

Unser nächster Halt galt wieder der Bücherei, wo ich erst meine ganzen Bilder vom Handy auf den Laptop gezogen habe und mich dann einem kleinen Problemchen zuwendete. Bei unserer Fahrt hierher hat einer dieser riesen roadtrains einen Stein in unsere Richtung katapultiert und dadurch einen ziemlichen Steinschlag hinterlassen. Aber da ich versichter für solche Vorkommnisse bin und es meine Sicht nicht beschränkt wusste ich nach einem kurzen Telefonat, dass wir einfach weiter fahren könnten und ich das Auto wie gehabt wieder abgeben kann. Danach ging es mal wieder zu Coles wo wir für die nächsten Tage eingekauft haben. Weil es zu früh für den nicht weit entfernten Campingplatz war, aber zu spät um darüber hinaus zu fahren, haben wir beschlossen in Port Headland ans Wasser zu fahren und den Tag ruhig zu genießen. Gesagt getan kamen wir kurz darauf an einen Ort der sich 'Pretty Pool' nannte. Ich schätze den Namen bekam er da sich bei Ebbe viele kleine poolartige Wasserlöcher bildeten. Bevor es jedoch ans relaxen ging haben wir uns erstmal unser tägliches Mittagessen gemacht und das wunderschöne Wetter genossen. Danach haben wir uns in eine Art Parkanlage gelegt, wo ich gelesen oder Musik gehört habe.

Nach genüsslichen zwei Stunden wollten wir dann aufbrechen, nachdem ich nochmal die Toiletten aufgesucht hätte. Dabei habe ich ganz zufällig auch entdeckt, dass es hier Duschen gab. Das änderte unseren Plan natürlich, und so sind wir erst knapp eine halbe Stunde aber dafür frisch geduscht wieder abgedüßt. Nach nur einer weiteren Stunde kamen wir dann auch schon wieder an unserer nächsten nächtlichen Raststätte an und haben es uns erstmal mit einem Heißgetränk bequem gemacht. Dabei haben wir uns mit einem älteren Herren unterhalten der mit seiner zwölf Monate jungen Hündin reist. Die kleine war total putzig und sprudelte vor sich her, wobei sie mir meine frisch gewaschene Hose total einsaute da sie ständig an mir hochsprang. Aber jeder der mich kennt weiß dass mir das nichts ausmacht sobald es um süße Hunde geht. Irgendwann habe ich dann angefangen so langsam das Essen vorzubereiten und auch zu kochen. Heute stand auf dem Programm Bratwürste mit Kartoffelbrei und Brokoli. Es war ungeheuer lecker, da die Würstchen schon vorgewürzt waren und einen leichten thailändischen Touch hatten.

Nach dem Essen machten wir es uns mit einer Cola und einem Buch bequem und saßen noch eine Weile außen, bis ich ziemlich schnell müde wurde. In der Zeit wo ich nur kurz auf dem Klo war hat sich Marcus bereits ins Bett verkrümelt, was schneller ging als bei mir. Ich musste mich gerade erst noch umziehen, mit die Zähne putzen und alles einigermaßen ordentlich herrichten bevor auch ich mich endlich in die Heia begeben konnte. Und hier liege ich nun, beende diesen Blogeintrag und wünsche allen in Deutschland einen schönen Tag.

Xoxo lina